Nach einer gemütlichen Nacht im Hotel gingen wir gut gelaunt und motiviert den nächsten Tag an....jedenfalls bis wir das Hotel verließen.Denn draußen war auch weiterhin Waschküchen/Sauna-Wetter angesagt.
Die Anfahrt war sehr kurz und entsprechend waren wir überpünktlich zur Öffnung am Eingang. Der Park wurde in einem ehemaligen Steinbruch erbaut und ist verhältnismäßig jung (1992)
Die Main Street sieht schon mal ganz schick aus:
Aber wegen der sind wir natürlich nicht hier.
Das sieht doch schon eher nach unserem Geschmack aus:
Aber das kommt erst später. In Anbetracht des zu erwartenden SEHR anstrengenden Wetters begaben wir uns zuerst zur neuesten Bahn des Parks,dem "Wonder Woman Golden Lasso coaster".
Dieser erschien uns am intensivsten und so wollten wir den möglichst zu einer angenehmen tageszeit fahren. Zudem ist es eine ziemliche Kapazitätsgurke.
Es handelt sich hierbei um den Prototyp des Raptor track von RMC. Dies war eine der Bahnen,auf die ich mich im Vorfeld am meißten gefreut habe. Denn RMC baut fast ausschließlich völlig beknackte Bahnen.
Die Bahn sieht nicht nur völlig irre aus, sie fährt sich auch so ! Also ich kenne schon einige Bahnen von RMC, aber hier hat RMC nochmal eine gewaltige Schippe beim Wahnsinns-faktor draufgelegt. Man rast mir gefühlt 30 Km/h zu viel über die Strecke. Intensive positive G-Kräfte wechseln sich mit absurder Ejector-Airtime ab. Die Fahrtdauer ist kurz,aber geil.
Ach,was wäre es schön, so ein Teil auch irgendwo in Deutschland stehen zu haben.
Da die Bahn am Ende einer Sackgasse steht,ging es nun zurück und in die nächste Sackgasse. Gestaltet als eine Aret Pier:
Bestückt mit diversen Flatrides auf Holzplanken:
Am Ende des Boarswalkes steht dann der Gerstlauer Spinning Coaster "Pandemonium":
Nette Bahn, aber nichts besonderes. Ich mag die Sitzanordnung bei diesen Bahnen jedoch mehr.Das gegenüber sitzen gefällt mir irgendwie besser als das rücken-an-rücken.
In diesem Bereich stehen noch ein dreifach-Turm von S&S sowie der Abschusscoaster "Poltergeist" von Premier rides. Dieser war leider den ganzen Tag geschlossen. Zwar stand ein Schild davor, aber eine Begründung, warum er geschlossen ist,gab es nicht.
Zur Strafe gibts davon auch nur ein Foto, auf dem er nur am linken Bildrand zu sehen ist:
Uns zog es also weiter. Durch den Western Bereich samt Wilderwasserbahn hindurch:
Durch den - wie immer völlig unattraktiven- Kinderbereich ging es ebenfalls durch. Von dem dort ansässigen "Kiddee Coaster" habe ich noch nicht mal ein Bild. Es handelt sich um einen 85 Meter langen Vekoma Junior Coaster,den wir zu unserer Überraschung fahren durften.(normalerweise ist Six FLags bei den Kinderachterbewhnen nicht so großzügig)
Wir wollten aber eher zur etwas größeren Bahn,nämlich dem B&M floorless "Superman Krypton Coaster".
Auf Grund der Lage und des Layouts hatte ich mich auf die Bahn wahnsinnig gefreut.Den beim freuen blieb es auch. Die Bahn war ebenfalls den ganzen Tag geschlossen.
Hier gab es aber wenigstens eine schlüssige Begründung.
Dort war gerade die Neuheit "the Joker Carnival of chaos" im Bau, eine Giant Frisbee. Um das Ding aufzustellen,mussten zwei Kräne mit ihren Armen die Strecke von dem B&M floorless kreuzen. Damit es dort zu keinem blöden Unfall kommt,war also die Achterbahn zu. Warum Six Flags monate(!) braucht,um so ein Ding aufzubauen,was andere Parks in Tagen schaffen,ist mir ein Rätsel.
Also auf zur nächsten Bahn. Dem S&S Free Spin "Batman the ride".
Sorry, ich kann den Dingern so gar nix abgewinnen. Nicht wirklich langweilig, aber auch nicht spaßig. Die Dinger sind für mich nichts mehr als ein Haken.
Am Starflyer vorbei:
Als nächstes stand der etwas schlecht zu fotografierende RMC-Umbau "Iron Rattler" auf dem Programm:
Auch hier hat RMC wieder ganze Arbeit geleistet. Die Strecke ist gewohnt bekloppt,das Tempo wahnwitzig und die Lange am Hang des Steinbruchs entlang genial.
Leider wurde gerade gegen Ende ziemlich viel Potenzial verschenkt. Man rast über die Klippe des Steinbruchs durch einen beleuchteten Tunnel und dann mit noch sehr hoher Geschwindigkeit voll in die Bremse. Da wären noch einige Streckenmeter und Elemente möglich gewesen. So aber dennoch einee gute Bahn.
Direkt daneben bzw. teilweise sogar darunter wartet der Arrow Minetrain "Road runner Express":
Auch diese Bahn ist, wie quasi alles andere von Arrow, nix, woran man sich lange erinnern wird. Das Layout ist zwar nicht ganz so grottenschlecht wie bei manch anderem, aber dafür sind die Fahreigenschaften recht mies.
Da uns der Wasserpark nicht wirklich interessierte,waren wir nun fast wieder am Haupteingang. Am Ende(bzw. von dieser Seite aus kommen dem Anfang) steht noch ein Boomerang von Vekoma:
Und direkt neben dem Einganz,so halb auf dem Parkplatz steht noch der B&M Inverter "Goliath", im standard Batman-Layout:
Smooth und intensiv wie alle B&M Inverter. Auffallend war hier, das die Bahn offensichtlich den ein oder anderen Eimer frische Farbe abbekommen hat. Den die Bahn sah wirklich aus wie neu.
Und damit waren wir auch quasi ein Mal durch. Es gibt auch einen Piraten-Darkride, das haben wir aber erst hinterher erfahren. Es folgten noch Wiederholungsfahrten auf den beiden RMC`s.
An einer Stelle des ehemaligen Steinbruchs werden wohl auch Events veranstaltet, jedenfalls konnte man deutlich Licht-Equipment an der oberen Kante sehen:
Die am unteren Rand zu erkennende Parkeisenbahn war leider auch nicht in Betrieb.
Fazit: Definitiv einer der besseren Six Flags Parks. Die Gestaltung ist durchweg ansehnlich bis gut(ok,Six Flags ist auch erst Ende der neunziger wirklich eingestiegen), Abfertigung war trotz wenig Andrang erstaunlich zügig und es gibt im Park sogar extra angelegte Schatten- und Erfrischungsbereiche:
Beide RMC-Bahnen haben Wiederfahrwert(und wahrscheinlich auch der B&M Floorless). Wir verließen den Park deshalb absolut zufrieden. Am darauffolgenden Tag folgte ein Freizeitpark-freies Programm,dazu aber im kommenden Bericht mehr.