"On the Road again"-Tour 2023, Teil 6b: Cedar Point(Teil 2)

  • Nach dem unfreiwilligen Verzicht waren wir zwar etwas genervt, allerdings sollte sich das bald wieder ändern.

    Nicht weit, also quasi um die Ecke wartete die nächste Bahn auf uns.

    Der Intamin-Launcher "Maverick":







    Die 75 Minuten Wartezeit haben sich richtig gelohnt. Eine absolut geile Bahn ! Airtime, schnelle Richtungswechsel, Inversionen....die Bahn bietet alles und das bei sensationellen Fahreigenschaften !

    Es gibt außer dem Moment vor dem zweiten Launch quasi keinen Moment zum verschnaufen. Sehr intensiv.


    In Sichtweite davon wartete die nächste Bahn auf uns. Und zwar "Steel vengeance". Ein Holz-zu-stahl Umbau von RMC:









    Bei dieser Bahn herrschen sehr strenge Regeln in Hinblick auf das Mitführen von losen Gegenständen. Es ist nämlich alles verboten,auch in Reißverschluss-Taschen.

    Und um auf Nummer sicher zu gehen,das niemand etwas dabei hat, gibt es Metalldetektoren ! Rechtzeitig vor der Station gibt es einen Bereich mit Schließfächern.Dort kann man alles verstauen. Diese sind kostenlos.


    Verschlosen und auch wieder geöffnet werden sie mit einer Kombination aus Geburtsdatum und einem von 9 wählbaren Gegenständen. Nach der Fahrt gelangt man wieder zu den Schließfächern und das Fach öffnet sich nach Eingabe von Geburtsdatum und vorher gewähltem Gegenstand (z.B. Hund, Schirm,.etc)


    Das praktische ist,das man sich die Schließfachnummer nicht merken muss.;) Die wird einem nach Eingabe der korrekten Daten nämlich ebenfalls angezeigt.


    Die hat man nach der Fahrt evtl. vergessen, denn diese hat es in sich.

    Vorneweg gleich: Ja,die Metalldetektoren sind berechtigt ! Da würde so ziemlich alles wegfliegen.(wobei Reißverschluss kein Problem sein sollte)


    Ich kenne schon einige RMC-Bahnen und die sind alle irgendwie bekloppt und verrückt, aber Steel Vengeance toppt das alles ! Ein absolut krankes Teil ! Ist der erste Teil noch verhältnismäßig harmlos und hat "nur" extreme Airtime und 1-2 geile Elemente, geht es nach der Blockbremse erst so richtig los. Man donnert Ewigkeiten durch das Gebälk und verliert in Steilkurven, Inversionen und Airtime Hügeln völlig die Orientierung.

    Definitiv die beste aller meiner bisherigen RMC--Bahnen und gaaaanz weit oben in meiner all-time Favoritenliste.


    Da es mittlerweile schon recht spät war, ließen wir den Tag gemütlich ausklingen. Was uns noch fehlte, wollten wir am nächsten Tag nachholen.

    Auf dem Rückweg zum Ausgang durchquerten wir den wohl schönsten Teil des Parks, die relativ mittig gelegene "grüne Insel" (so nenne ich sie):







    Es gibt viel Schatten und es ist insgesamt sehr schön gemacht. Es gibt zwar keine Fahrgeschäfte, aber kleinere Attraktionen wie "fort sandusky" , wo man sich im "Goldschürfen" versuchen kann oder aber einen kleinen Streichelzoo:



    Dort kann man natürlich auch Tierfutter kaufen um die Tiere zu füttern.


    Am nächsten Morgen nutzten wir erneut den verfrühten Eintritt für Hotelgäste und machten uns direkt auf dem Weg zur höchsten in Betrieb befindlichen Achterbahn des Parks: Millenium Force:








    Die Bahn dürfte nun wirklich jedem Coasterjunkie ein Begriff sein. War sie doch im Jahr 2000 die zweithöchste Achterbahn der Welt.

    Jetzt durften wir sie also endlich fahren. Nachdem was man so im Internet liest, soll es ja nicht die allerbeste Bahn sein.

    Und das kann ich nach der Fahrt bestätigen.

    Die Bahn ist hoch, sie ist schnell und lang....das war es dann aber auch. IM Tal nach dem first drop und der darauf folgenden Steilkurve kommen durchaus ein paar g-Kräfte auf. Danach ist es aber nur noch ein relativ uninspiriertes,

    sehr schnelles aber relativ kraftloses rumgegurke. Die beiden Airtimehills bieten weniger Airtime als Silver Star.

    Ich war nicht enttäuscht,weil ich entsprechend vorbereitet war. Aber trotzdem ist es irgendwie schade, denn aus der Höhe hätte man etwas deutlich geileres rausholen können.


    Quasi direkt gegenüber steht "Rougarou", ein B&M Floorless Coaster. Gebaut als Stand up, aber zwischenzeitlich mit Floorlesszügen ausgestattet.






    Dieser öffnete erst um 11 Uhr, die Zeit vertrieben wir uns mit dem Beobachten der Testfahrten.


    Wir wählten die erste Reihe (da es quasi keine längere Wartezeit gab als für den Rest des Zuges)


    Nunja, das Layout ist in sofern etwas ungewöhnlich, weil es nur drei Inversionen beinhaltet. Das ist für eine B&M Bahn dieser Größe sehr wenig. Aber das ist halt der (ehemaligen) Fahrposition geschuldet.


    An sich finde ich das Layout durchaus erfrischend und nicht wirklich langweilig. Aber so richtig von den Sitzen reißt es auch nicht. Insbesondere sind die Fahreigenschaften ziemlich mies. Das dürfte der schlechteste B&M (von den Fahreigenschaften her) sein,den ich kenne.


    Bleibt also noch der ebenfalls von B&M gebaute Divecoaster "Valravn" übrig:










    Die Bahn schmückt sich zwar mit einigen Rekorden(zumindest bei ihrer Eröffnung), aber Rekorde sind halt nicht alles.


    Die Bahn ist irgendwie Durchschnitt. Ja, der Drop ist nett, aber so völlig offen auf der platten Wiese fehlt dann doch irgendwie der letzte Reiz. Und der Rest der Strecke ist halt - bedingt durch die Brete der Züge) auch begrenzt spannend.


    Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, das ich bisher kein Wort zur ältesten Bahn des Parks, dem 1964 eröffneten Woodie "Blue Streak" verloren habe.

    Das liegt daran, das ich von der Bahn tatsächlich kein einziges Foto habe. :huh:


    Dabei ist es die Bahn Wert,erwähnt zu werden. Ein klassisches Out and Back Layout mit ein paar ordentlichen Airtime Momenten und absolut passablen Fahreigenschaften.


    Zum Schluss noch ein paar Bilder von einigen der zahlreich vorhandenen anderen Fahrgeschäfte und von der im Eingangsbereich befindlichen Seilbahn aus gemachte Fotos:











    Da wir nun gute drei Stunden Fahrt zum nächsten Hotel vor uns hatten, verließen wir den Park so gegen 16 Uhr.


    Tja, was soll man sagen ? Cedar Point ist ja immer so ein Sehnsuchtsziel von allen Achterbahnjunkies in ihren Anfangsjahren. Je mehr Parks man jedoch besucht,desto niedriger wird die Sehnsucht,jedenfalls ging es mir so.


    Gestalterisch ist der Park durchaus nett gemacht.Es gibt nur sehr wenige,zweckmäßig gestaltete Ecken, der Rest passt durchaus oder ist sogar wirklich schön. Auch die Operations sind sehr gut.

    Zwar war deutlich mehr los als wir erwartet hatten und dementsprechend auch die Wartezeiten höher (15 bis 75 Minuten), aber der Park hat die möglichen Kapazitäten ausgenutzt,alle Bahnen fuhren im Maximalbetrieb.


    Und doch ist vieles halt nur Masse statt Klasse. Man hat mit Maverick und Steel Vengeance zwei absolute Weltklasse-Coaster dort stehen. Der Rest hat aber nur begrenzten Wiederfahrwert. Alles nicht schlecht,aber auch nicht wirklich der Knaller. Insbesondere die B&M`s enttäuschten fast alle komplett.


    Für uns stand am nächsten Tag direkt der nächste Cedar Fair Park an, dann bereits im Bundesstaat Michigan.

    Today`s music ain`t got the same soul

    I like it old time rock and roll